Pickel rot braun




 Nur am Boot und nicht im Gesicht!

Typisches Problem von Yachten, aber auch von Caravans: Irgendwann hat mal jemand mit einer Flex gearbeitet, heisse Eisenpartikel sind auf dem weißem Kunststoff gelandet und eingeschmolzen. Ergebnis ist dann ein ziemlich großer Rostfleck, der schwer zu entfernen ist und immer wieder kommt, solange der Eisenpartikel im Gelcoat steckt.



iIm Internet wird empfohlen den Rost mit Säure aufzulösen. Das habe ich gleich mit konzentrierter Zitronensäure versucht. Leider läuft die Säure auf den schiefen Oberflächen schnell weg und trocknet aus.


Säure bleibt nicht da wo sie sein soll

Ich bräuchte so eine Art Schleim, der feucht bleibt und haftet. Glücklicherweise haben wir in der Bordküche Flosamen, die wie verrückt Wasser aufsaugen und gelieren. 

Mein Säureschleim nach deutschem Reinheitsgebot nur mit natürliche Zutaten hergestellt: 2 Esslöffel Zitronensäure,  ca 30ml Wasser und zwei Esslöffel Flosamen mischen und etwas warten bis es ein Schleim wird. 

Achtung: Vorsicht mit dem Säureschleim, hört sich harmlos an, kann aber ganz schön ätzen (Augen, kleine Schnittverltzungen - nichts für organische Pickel 👆)!

Der Schleim ist wie ein Säuredepot und bleibt kleben. Wenn er tagsüber eintrocknet, saugt er nachts Luftfeuchtigkeit auf und die Säure kann weiter arbeiten. 

Schön zu erkennen, wie der Morgentau aufgesaugt wird und die Säure wieder wirksam ist.

Nach 24 Stunden oder länger einfach abwischen und gut abspülen. Mit etwas Glück hat sich der Metallspan gelöst oder ist als winziger schwarzer Punkt zu erkennen. Ich werde ihn nicht herausschleifen sondern die Prozedur einfach wiederholen. Immerhin sind die Stellen ja leicht zu erkennen.

Das ganze funktioniert auch auf Edelstahl der etwas Flugrost angesetzt hat.



Gasprüfung

Seit unserer Abfahrt steht die Dichtigkeitsprüfung unserer Gasanlage auf der Agenda. Bisher hatten wir noch niemanden gefunden, der das machen konnte.

Aber hier in Estepona hat Susanne  es geschafft bei Repsol einen Termin auszumachen!


War dann viel unkomplizierter als gedacht. Ich dachte, dass die Anlage unter höheren Druck gesetzt  würde  und befürchtete Probleme mit den deutschen Anschlüssen. Alles Unfug. Das wurde gemacht:

  • Sichtkontrolle
  • Alter der Schläuche  geprüft, auch am Herd.
  • mit unserem verbauten Druckmesser siehe Bild die Dichtigkeit geprüft. 
  • - Und natürlich eine (teure) Bestätigung ausgestellt.

Das habe ich dabei gelernt:

  • das Gasfach wird immer ganz leicht nach Gas müffeln. Das ist normal.
  • Zur Druckprüfung wird die Flasche aufgedreht, die Druckanzeige markiert und dann die Flasche zugedreht. Wenn sich der Zeiger innerhalb von 10 Minuten nicht bewegt, ist alles ok. Im Schlauch ist ja wenig Gas und der Druck würde bei Problemen schnell abfallen. So ähnlich habe ich da auch schon gemacht aber 24h gewartet. Da war der Druck natürlich weg.

Teuer aber Hauptsache: ERLEDIGT!

Servicebatterien

Gestern wurden die zwei 26 kg Batterien beim Haufenmeister abgeliefert und ich habe sie ins Boot geschleppt:


Die alten Dinger Sind’s ausgebaut. 

Der Holzkasten musste vergrößert werden und dazu musste die Starterbatterie rechts auch noch raus😟.

Ende gut alles gut. Jedenfalls wenn man nicht vergisst den 240V Stecker vom Ladegerät wieder zu stecken 😀.

Ach ja, als der Holzkasten draußen war, konnte man die Fusspumpe richtig festschrauben Pfusch bei der Erstinstallation: Schrauben zu kurz!). Nun können wir bei Stromausfall Süsswasser aus dem Tank Pumpen, denn Bier würde uns ja nicht retten.

Ruderanlage

Wieder einmal sind ungewohnte Geräusche ein verlässlicher Indikator für Probleme.

Auf der letzten Etappe gab es ein leises Knacken vom Autopilot. Ursache war der gelockerter Bolzen am Ruderquadranten:

Irgendwann wäre das Knacken unüberhörbar gewesen.



Bei der Gelegenheit habe ich auch die Seilspannung eingestellt. Jetzt gibt es kein Spiel mehr was besonders beim Rückwärtsfahren wichtig ist, denn sonst kann man das Ruder nicht wirklich geradeaus halten, denn es würde immer um einige Grad umklappen. 


Auch das Kurshalten beim Segeln sollte jetzt leichter gehen. Vielleicht werden wir doch besser als der Autopilot??




Kommentare

Anonym hat gesagt…
Langweilig wird's euch jedenfalls nicht.
Und hinterher seid ihr Experten und könnt in die Branche der Bootswartung wechseln.
Weiterhin viel Erfolg und Spaß bei eurem Projekt!
KK

Beliebte Posts aus diesem Blog

Messina - na ja

Wo waren wir?

Agrigent