Wolken und Regen - Albenga




 seit wir vor vor circa drei Monaten von Santa Pola aufgebrochen sind hatten wir keinen Regen und auf den meisten unserer Fotos waren nicht einmal Wolken.

Das hört sich paradiesisch an, ist es aber dann doch nicht, wenn man die Nachrichten liest: Waldbrände in Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland, Ernteausfälle in Norditalien, usw.  usw. 

Forscher sagen, dass Dürre die schlimmste aller Naturkatastrophen ist. Na dann, hoffentlich kapieren wir das mit dem Klimawandel und handeln.

Für uns als „Draussenmenschen“ auf dem Boot ist das ‚gute Wetter’ erst einmal angenehm im Vergleich zu, z.B. den zwei Dauerregentagen an Weihnachten. Aber auch wir werden durch die Temperaturen etwas beeinträchtigt. Abends im Boot hatten wir 37 Grad, und das heißt nicht nur die Luft, sondern jeder Gegenstand bis zur letzten Schraube auf 37 Grad. So dauert die Abkühlung auf 32 Grad ein paar Stunden - trotz Lüfter.

Jedenfalls haben wir heute einen Ausflug nach Albenga gemacht (schon wieder eine schönste Stadt 😀).  Einige Wolken aus den Bergen haben es bis zum Küstenstreifen geschafft und 2-3 Regentropfen haben auch uns getroffen. Das war leider viel zu kurz, und wir konnten diese Attraktion nicht fotografieren.

Jedenfalls war der Ausflug ganz entspannt. Etwas durch den historischen Kern schlendern, ein Gelato und den heiss geliebten  Cappuccino 😉.

Ach ja, bei der Ankunft in Imperia hatten wir - todmüde wie wir waren- die Muringleinen nicht richtig dicht gezogen. Am anderen Morgen ging ein Schlag durch‘s Boot und wir sausten an Deck. MIST.  das Heck hat an seiner empfindlichsten Stelle den Betonsteg touchiert und ein schönes großes Stück blaues Gelcoat ist herausgeplatzt. Die Reparatur in mehreren Arbeitsgängen und über mehrere Tage ist fast abgeschlossen. 

Anstrengend sind auch die Einkäufe. Dazu müssen wir ca. 25 Minuten durch die pralle Sonne laufen und alles, auch Trinkwasser, zurückschleppen. 

Dies alles nur, damit ihr wisst, dass Sabbatical nicht nur Urlaub bedeutet! 😉

Albenga




Eine nette Stadt, etwas von der Küste abgerückt.

Susanne hatte das Ziel mehr als 80% aller Gassen abzulaufen. Oder zu (be)suchen?

Viel zu sehen in der Altstadt.


Wo findet man heute solche Verzierungen an Betonwänden?

Eine langweilige, einfallslose und glatte Fassade wird gekonnt aufgewertet. Sieht wirklich plastisch aus, finde ich. Machen wir in Marbach auch, mal sehen was die Nachbarn sagen 😁.



Catedrale  de S. Michele




Battista aus dem 4.Jahrhundert neben der Katedrale.

Bis vor wenigen Jahrzehnten durften Ungetaufte, also auch Neugeborene,  keine Kirche betreten. Darum wurden sie außerhalb getauft. (Laut Stadtführer Imperia)

<Finde ich verrückt, wie die Kirche Menschen in Klassen einteilt (Frauen / Männer, Prieser/Normalos, …), um Macht zu demonstrieren. Ich glaube in der Bibel gibt es so einige Geschichten, die genau vom Gegenteil erzählen.>

Lustiger ist dieses Bild, das ich von einer Wandausstellung abfotografiert habe:

Das Original stammt von Paolo Tavaroli.

Faszinierend fanden wir eine Ausstellung für den Preis der hölzernen Steinschleuder, Italienisch  ‚fionda‘.

Er wird jährlich an Personen verliehen, die sich gegen Korruption und für Menschlichkeit einsetzen.




Diesen Preis hat auch Fabrizio di André 2009 erhalten, unser Lieblingsänger. Einige seiner Sprüche wurden zitiert:

Es ist bekannt, dass Menschen gute Ratschläge geben, wenn sie nicht mit schlechtem Beispiel vorangehen können. 

zum selber überlegen: Italienisch letame =Dung


Nach einer weniger guten Pizza konnten wir noch den Beginn des Open Air Konzert des Musikinstituts hören, denn der letzte Zug ging schon 21:39.



Leider 😭 hatte der Zug 25 Minuten Verspätung und wie gerne  hätten wir diese Zeit dem Chor gelauscht. Zumal am Ende Carl Orff auf dem Programm stand.



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