Posts

Es werden Posts vom August, 2021 angezeigt.

Loch im Boot & blinder Passagier

Bild
Klar so ein Boot hat jede Menge Löcher, für Kühlwasser, Bilgenpumpe, Spüle, ….. die sind natürlich alle geschlossen. Auch die Logge steckt in so einem Loch ca. 50cm unter der Wasserlinie. Leider finden Algen und kleine Krebse, dass das Flügelrad der Logge ein toller Wohnort ist und blockieren es. Wir hatten einen Knoten zu wenig auf der Anzeige. Vor allem psychologisch ist es frustrierend scheinbar so langsam zu fahren. Um die blinden Passagiere loszuwerden, muss man die Logge kurz ausbauen, das ergibt dann ein hässliches  20mm Loch im Rumpf. Aber wenn man schnell ist verstopft man das Loch mit einem Stöpsel, so dass das Boot nicht auf Tiefe geht. Hier sind unsere Schwarzfahrer: Hübsche Algen und ein kleiner Krebs, den wir selbstverständlich ins Meer zurückbefördert haben! Bei dieser Aktion kommen immer ein paar Liter Wasser zusammen, die sich am tiefsten Punkt sammeln und mit großer Mühe wieder trocken gelegt werden müssen. Danach funktionierte die Logge wieder tadellos, aber wir müss

Driften in den Rias Baixas

Bild
Die Rias sind breite und sehr abwechslungsreiche Flussmündungen an der Westseite Galiziens und ein phantastisches Segelrevier. Der Wind in den Rias ist deutlich schwächer als nördlich vom Cabo Fistere. Die vielen  kleinen  Buchten  und die netten Orte liegen alle in kurzer Distanz zueinander. Typische Wetterlage. Im Norden viel Wind und in den Rias Flaute  Gerade durch diese Mischung sind wir viel länger in Galizien gewesen, als eigentlich geplant. Aber unser Grundsatz ist ja: Nicht rasen, sondern reisen. Es gibt keinen Grund  600sm zu segeln, um dann sagen zu können: „Ach, da war es am schönsten. Da müssen wir nochmal hin!“ Ria de Muros Von  unserem Delphinankerplatz vor dem Strand Praia de Bouga sind wir mit dem Dinghy übergesetzt und nach Muros gewandert. Der Weg  geht etwas in die Berge durch Eukalyptuswälder, die immer wieder einen Blick auf die Bucht erlauben. Lotta mal anders Rechts liegt Lotta an der Kette Igrexia  de San Pedro de Muros Muros Blutmond und rechts Lotta In Muros

Nebeltag und gute Freunde

Bild
Wir liegen vor Anker in der Bucht von Muros. Über Nacht hat sich der Himmel zugezogen und es gibt Nebel. Unmöglich jetzt quer durch die Bucht an den Muschelfarmen vorbeizukommen.  Gefangene auf dem Schiff! Aber jetzt kommt die Wendung des Tages. Ein schöner, bunter Brief von unseren Freunden wurde geöffnet. Innenliegend vier weitere Briefe: Die beste Aufgabe ever! Wir sollen den Wellerman üben und eine Videobotschaft schicken - endlich mal ne Herausforderung! Wir arbeiten dran und werden euch den Spaß an Musik nicht durch Vorversionen verderben! Die besten Wünsche So nett geschrieben und von Herzen, sie haben uns wirklich gerührt! Es ist toll, dass es euch gibt! Rezepte Sobald wir wieder Land erreichen, werden wir die Zutaten kaufen. Wir freuen uns unheimlich darauf! Wenn M…i kommt, kochen wir sie dann zusammen! Rückblicke Ein langer Brief aus der Heimat. Toll! Wir freuen uns von ganzen Herzen so nette Nachbarn zu haben. Der Brief ist so gut geschrieben und wir haben uns schiefgelacht,

Magische Momente

Bild
 Schon mehrmals wurden die Herausforderungen auf unserer Reise durch den Besuch von Delfinen belohnt. So wurden wir nach der ersten Nachtfahrt vor der Hafeneinfahrt in Cherbourg von Delfinen begrüßt und beim Sonnenuntergang auf der Biscaya sogar von mehreren Delfinschulen begleitet.  Der bisher intensivste Kontakt mit einem einzelnen Delfin ergab sich jedoch, kaum zu glauben, nur wenige Meter von einem sehr idyllischen, aber gut besuchten Sandstrand in der Bucht von Muros. Als wir so gegen halb zehn nach unserer ersten Ankernacht ins Cockpit gingen, sahen wir an einem 50 m entfernt ankernden Segelboot die Rückenflosse eines Delfins auftauchen.  Nachdem er dort keine Beachtung von der sehr wahrscheinlich noch schlafenden Crew des Segelbootes bekam, schwamm er zielstrebig auf unser Boot zu und erhoffte sich durch zwei noch im Schlafanzug, aber schon mit Kameras ausgestatteten Seglern ungeteilte Aufmerksamkeit!  Und die hatte er! Magische Momente. Es gibt keinen Dress Code! Sowohl er als

Muxia - 8 Bft

Bild
Um ehrlich zu sein, die ganze Fahrt von A Coruna nach Muxia war ein Traum!  Ein Strand in der Nähe von Muxia  8bft - das war nur eine knackige Böe in der Bucht von Muxia am Ende der Etappe. Aber angezeigt wurden auf dem Instrument 38.5kn, d.h. 71kmh und  die Instrumenten zeigen den Mittelwert über ein paar Sekunden an. Ursache war, dass es von den hohen Klippen ordentlich Fallböen gab, die entsprechende Turbulenzen verursachten. 1700 5 Bft und in Böen 8 Alles pedantische Zahlenspielerei und Fakt ist, dass dann die Leinen ganz giftig gegen den Baum schlagen und zusammen mit dem Rauschen des  Wassers und dem Grollen  des Windes Respekt einfordern. Den hatten wir ohnehin schon die ganze Zeit während der Fahrt.   Immer eine Mischung aus Wellen und Wind  Der Wind kam überwiegend von Achtern (vom Heck) mit 5 - 6, manchmal sogar 7 Bft. Sicherheitshalber hatten wir das Groß geborgen und die Genua gerefft. So liefen wir mit 5.5kn durch das Wasser und 7.2 über Grund.  Ich denke der Unterschied k