Dieppe - Zwangspause durch Corona

 

Der bisher längste Schlag. Von Boulogne sur Mer bis Dieppe. Etwas mehr Wind wäre toll gewesen. So musste der Motor bis auf die letzten 3 Stunden als Unterstützung mitlaufen damit wir noch bei Tageslicht ankamen. Unsere Strecke durchs Wasser waren 57sm und der Strom war mit uns. Wir mussten also doch ein wenig vom direkten Kurs abgewichen sein, um etwas Windkraft zu nutzen.


Segeln kann auch entspannend sein. Oder Nachholbedarf?

Entlang der Steilküste nach Dieppe 




Angekommen. Eine Woche Pause, weil …


Impfung

Noch am Ankunftsabend habe ich einen Impftermin in Dieppe erhalten! Am nächsten Morgen um 10:15 Uhr hatte ich meine zweite Impfung - wie unkompliziert!


Der Check-in im Impfzentrum war schnell und unkompliziert gemacht. Etwas Smalltak im Impfzelt, Impfung rein und nochmal zur Beobachtung hinsetzen.

Doch dann: Nachdem ich 15 Minuten gewartet hatte (um allergische Reaktionen etc. abzuwarten) kommt eine Frau auf mich zu und sagt, dass es Probleme gibt (oder so ähnlich). Jedenfalls konnten sie mir weder eine Bestätigung der Impfung geben, noch einen Eintrag ins Impfbuch machen. 

Glücklicherweise gab es jemanden und noch jemanden, der mir erklären konnte, dass es problematisch ist, wenn die erste Impfung in Deutschland und die zweite in Frankreich gemacht wurde, weil mir das französische Formular der ersten Impfung fehlt. Sie mussten sich beim Innenministerium erkundigen, soso. Also kein QR Code, gehe zurück auf Los. 

Immerhin: Es zählt, dass ich jetzt korrekt geimpft bin und in etwa einer Woche geklärt sein müsste, wie ich an den Code komme. Darum hingen wir jetzt allerdings in Dieppe fest.

Dieppe

Wir nutzen die Zeit mit schönen Wanderungen und Routineaufgaben. Auch weil das Wetter sehr durchwachsen war.



9€ das Bier.

Überall Möven , teilweise ziemlich frech.

Die Brücke Ponte Colbert wurde repariert. 20 Minuten Umweg 

Interessante Konstruktion wegen des Gegengewichts 


Sturzregen


Begehbarer Küchenschrank. Vorräte checken.

Geh'n wir in den Waschsalon



Wanderung nach Pourville-sur-Mer

Bei regnerischem Wetter sind wir auf der Straße oberhalb der Kreidefelsen losgelaufen. Leider relativ weit weg von der Küste, so dass wir erst auf den letzten Kilometern eine tolle Aussicht genießen konnten.  Der Himmel klarte auf und die Wolken erlaubten kontrastreiche und tiefenscharfe Bilder:






Ein Flohmarkt, die Strandpromenade, etwas Käse und Wein sind ein lohnenswertes Ziel gewesen. Es kam noch besser: Bevor wir wieder vom Strand die Straße oberhalb der Küste nehmen wollten, hatten wir die Idee unterhalb der Klippen zurückzulaufen. Eine super Idee, denn es war Niedrigwasser und man konnte ohne Risiko den direkten Weg nach Dieppe wagen. Aber bitte immer mit ausreichend Abstand zu den weichen Kreidefelsen!

Erneut kam hinter uns eine Gewitterfront auf und wir konnten wieder fantastische Bilder machen. Extrem beeindruckend diese Küste!




Schön zu sehen, wie sehr dünne Schichten von Flintsteinen im Kreidefelsen eingebettet sind, ich habe noch nicht gegoogelt, warum es da so scharfe Grenzschichten gibt. Da sich diese harten Steine nicht so schnell auflösen bestand der Strand aus Unmengen solcher Kiesel. Schwer vorzustellen wieviel Kreidefelsen schon erodiert sein müssen, um einen so großen Strand mit Flintsteinen zu füllen!

 




Freitag, 9.7.  Ich habe das Zertifikat bekommen

Um 11:00 Uhr standen wir erneut im Impfzentrum auf der Matte. Wir haben uns durch den Ausgang geschlichen, um eine ewig lange Warteschlange zu vermeiden. Ein junger Mann konnte uns auf Englisch helfen. Es war so einfach! Er wusste sofort worum es ging, kramte in einem Papierstapel und „Here it is!“. Einfach super!

Allerdings konnte ich den QR Code nicht in die Deutsche Warn App laden. Erst in die europäische CovPass konnte ich beide Zertifikate laden. Perfekt und ein Lob auf die EU! Wo soviel gemeckert wird über Bürokratismus, hier ist ein gutes Beispiel, dass es auch besser geht!

Punkt 12:00 Uhr haben wir den Hafen von Dieppe in Richtung Fecamp verlassen.

 

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