Zum Ausflippen





 

schon die Segeletappe nach Culatra war ein Traum und zum Ausflippen (I): Wir starteten mit leicht achterlichem Wind von 10 kn und damit die Genua nicht schlug, haben wir sie ausgebaumt (Stange vom Mast zur Ecke der Genua). Der Wind drehte langsam auf 22kn auf und wir rauschten mit 7.6kn Fahrt durch das Wasser. (Anmerkung: Die Rumpfgeschwindigkeit unseres Bootes ist 7.4kn). es wurde Zeit den Baum zu demontieren, da man so nicht so schnell manövrieren kann.



Kurz vor der Westeinfahrt zur Lagune vor Faro schlief der Wind ein, was aber nicht schlimm war: Die Passage wollten wir ohnehin Motoren, denn durch die Sandbänke ist das Fahrwasser ziemlich verwinkelt.


Alles hat gut geklappt und wir haben östlich von Culatra unseren Anker eingegraben. Wegen der wechselnden Gezeitenströmung und des angekündigten Starken Nordwindes haben wir viel Kette ausgelegt. Später musste ich 10m Kette wieder hereinholen, weil  wir durch den Nordwind in Richtung Land getrieben wurden und bei Niedrigwasser die Wassertiefe nicht mehr akzeptabel war.


Und auch wenn ihr in der Heimat schon von Spekulatius und Dominosteinen schwärmt, flippen (II) wir lieber im T-Shirt bei 20 Grad, Sonnenuntergang und schönem Panorama aus!



Bei Niedrigwasser sind wir am nächsten Tag an den Strand gerudert und haben eine zum Ausflippen (III) tolle Strandwanderung nach Farol gemacht.


Wichtig! Beiboot ganz auf den Strand tragen. Flut kommt erst noch! 




Und erst die Bar am Ende der Insel!  Wie eine Kombination aus Thailand und Karibik, urgemütlich und völlig entspannt - zum Ausflippen (IV)!



Leider mussten wir frühzeitig den Rückweg über Culatra einschlagen, da wir mit unserem Dinghy nicht quer zur Gezeitenströmung rudern und keinesfalls auf den Atlantik gespült werden wollten.


Unterwegs noch einen Espresso und ein Eis.



Abends haben wir noch mit Ulrike und Pierre von der Dawn den Abend mit einem gemütlichen Rotwein bzw. Bier ausklingen lassen.


Da wir inhaltlich beim Ausflippen sind, ein kleiner Vorgriff auf das was am nächsten Morgen passiert ist: Wir wollten den östlichen Ausgang zum Atlantik nehmen, da das acht Seemeilen spart. 


Es lief zuerst auch ganz gut, aber dass sich die Sandbänke derart gravierend von der Karte unterscheiden würden, habe ich komplett unterschätzt: Statt 10m Wassertiefe in der Mitte der Fahrrinne, stieg der Meeresboden innerhalb von 10m  Metern auf 1.2m an - das ist zu wenig für uns und obwohl wir noch aufstoppten, sind wir in den Sand aufgelaufen! 



Zum Ausflippen (V) diese Nachlässigkeit und Unterschätzung der Situation, GRRRR! 

Rückwärts hat sich nichts getan, aber mit ordentlich Vorwärtsschub und Ruder hart Steuerbord drehte sich das Boot langsam um 180 Grad und wir kamen wieder frei. Geheilt durch diesen unschönen Adrenalinschock sind wir dann doch noch durch den Westausgang rausgefahren - quasi ein super großer Strafkringel von 10sm und dann auch noch gegen den Wind.


Auf das ein oder andere Ausflippen I-IV hätten wir wohl gerne verzichtet, wenn V ausgelassen worden wäre 😜!


Das Gute: Noch einen Fehler auf der Liste der potentiellen 1000 Segelfehler abgearbeitet und eine Lektion gelernt!


Flip Flops an der Bar am Ende der Insel 



Kommentare

Anonym hat gesagt…
Schön, dass es nur Sand war... und immer schön eincremen! Bleibt mir gesund.
KK
Anonym hat gesagt…
Zum Üben ist Sand definitiv besser 😉 und ergibt trotzdem sehr effizientes Lernen.

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