Auf nach Sardinien


 Der Faktor Zeit ist mal wieder kritisch.

Wie ihr aus dem Bericht Alcudia wisst, gab es in der Vorwoche Mistral mit viel Wind. Mistral können wir aber für die Strecke Menorca - Alghero  (220 Sm , 400 km, ca. 2 Tage) nicht gebrauchen.

Gleichzeitig mussten wir innerhalb der nächsten Woche dort ankommen, denn Anna und Florian mussten von Olbia zurückfliegen und sollten doch auch noch etwas Sardiniensegeln erleben.

Nach langem Abwägen verlegten wir die Abfahrt von Menorca auf den Abend 30.5.22,  19:00 Uhr und segelten in die Nacht hinein. 

Endlich geht es weiter, die Pläne sind geschmiedet.


Flaute

  

Der Sonnenuntergang war schön.

Es gibt angenehmeres als durch die Nacht zu fahren.

Wir kalkulierten, dass wir die ersten 35sm auf der Südseite Menorcas mit Halbwind Segeln würden und ab dann mit einen leichten achterlichen Wind die Hälfte der Strecke schaffen würden. Dann gab es mal wieder ein Flautenloch, aber der Rest sollte wieder segelbar sein.  

Doch nur die ersten 5 sm (von 220sm) stimmten. Mit Ach & Krach konnten wir von Ciutadella nach Süden segeln, dann schlief der Wind entlang der Südseite ein und stattdessen gab es recht hohe Wellen aus Süd - gar keine gute Kombination! 

Um aus dieser wenig komfortablen Situation herauszukommen mussten wir  6h Motoren. 

Aber auch nachdem wir den Einflussbereich Menorcas verlassen hatten, wurde es nicht besser. Erst um 8:00  am nächsten Morgen 31.5. setzten wir Segel, nur um 9:00  wieder zu Motoren 😟😟. 

Der Kurs stimmt: Der Bug zeigt zum Sonnenaufgang.

Und ihr wisst, dass Florian gar nicht gerne Motort, sondern lieber - ganz regattakonform - den letzten Hauch nutzt um sich am Gegner vorbeizuschieben. 

Nur nachmittags gab es nochmal etwas Wind für eine Stunde, danach Motorten wir durch die zweite Nacht.

Der Kurs stimmt: Das Heck zeigt zum Sonnenuntergang - Gemeinsame Erlebnisse 

Erst am nächsten Morgen 1.6. um 5:00 wendete sich das Schicksal und wir konnten den Rest bis nach Alghero Segeln. 

Am Horizont ist Sardinien zu erkennen!

Das war dann ein sehr schöner Ausgleich. In Summe konnten wir immerhin 1/3 der Zeit  Segeln.

Aber wie oben schon erläutert gab es ja andere Anforderungen die wir erfüllen mussten und auch erfüllt haben. Wir sind in Alghero angekommen. Wir hatten keinen Sturm. Wir haben die ganzen Wachen gut überstanden. 

Und weil wir diese MotorKröte geschluckt haben, sind wir so früh, dass wir noch etwas entlang der Küste nach Norden segeln können. 

Aber auch Alghero war natürlich klasse. Gesteigert durch das großartige Gefühl eine besondere Etappe geschafft zu haben.








Eindrücke von Alghero

Den ersten Abend ging es entlang der Uferpromenade zu einer Pizzeria, wir hatte einen Tisch direkt am Meer.



Alle waren so etwas von entspannt!






Und während wir aßen ging die Sonne unter - wir mussten nur Knipsen und nicht Wandern.



Am nächsten Morgen war dann ein Stadtrundgang angesagt:









Unser Fazit: Bella Italia!







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