Budelli
Schöner Name für eine Insel und noch schöner zum Ankern. Es gibt keine großen Abenteuer oder Herausforderungen zu berichten. Es war einfach nur schön.
Ganz entspannt und mit viel Geduld sind wir ab Santa Teresa Allgura in 4h 9,5sm gesegelt (inkl. Hafen und Ankermanöver) , denn wo immer es zeitlich möglich ist, segeln wir.
Der erste Ankerversuch vor Budelli schlug fehl. Vermutlich habe ich vor dem Einfahren des Ankers auf 13m Wassertiefe zu wenig Kette abgelassen.
Kurz nachdem wir den Anker für einen zweiten Versuch klar hatten, entdeckten wir eine große Motoryacht, die gerade eine gelbe Anlegeboje freigab. Diese Bojen sind zum Festmachen ausgelegt und vermeiden, dass man mit dem Anker in Seegraswiesen etwas kaputt macht.
Auf dem Meeresgrund liegt dazu ein großer Betonblock und daran ist eine stabile Kette mit der Boje befestigt.
Unser allererstes Bojenmöver hat sofort geklappt und Susanne konnte die Boje so genau ansteuern, dass ich mit meinen Armen einen Festmacher durch die Öse ziehen konnte.
Die Boje lag allerdings sehr dicht unter Land, bei ca 3.8m Wassertiefe und wir sorgten uns, dass wir bei einem Winddreher den Grund berühren könnten.
Der Wind sollte aber nicht drehen und als erstes haben wir die Umgebung abgeschnorchelt - alles sicher, selbst wenn wir uns zum Land drehen würden, hätten wir noch 2m Wassertiefe. Wir haben auch den Ankeralarm benutzt und hätten uns gegebenenfalls aus dem Staub gemacht.
Am ersten Tag sind wir für ein erstes Foto zum Strand geschwommen.
Im Laufe des Nachmittags verließen die meisten Boote die Gegend und es blieben nur 6 Yachten zurück- der romantische Teil beginnt.
Er wurde jedoch unterbrochen, denn eine bessere Anlegeboje, etwas weiter draußen, wurde frei und mit dem zweiten Anlauf waren wir wieder fest an der neuen Boje. Die nächsten 48h sollte es starken Wind von 20kn geben und diese Boje war sicherer.
Am nächsten Morgen ca. 8:00 war alles ruhig und noch wenig Wind, so dass wir mit dem Dinghy zur Insel gepaddelt sind. Eine kleine Inselwanderung führte uns zunächst nach Norden zum Spiagga del cavaliere:
Und nochmals etwas nach Süden gepaddelt und dann auf dem Landweg zum Spiagga Rosa:
Die ganze Bucht ist abgesperrt. Nicht einmal Baden ist erlaubt. Und das ist auch gut so. Der Strand ist einer der berühmtesten, da er von Korallen rosa gefärbt ist / war. Leider hat dies dazu geführt, dass jeder Besucher etwas Sand mitnahm, der jetzt auf irgendeinem Kaminsims verstaubt.
Den Rest des Tages entspannten wir uns an Bord und beobachteten den Trubel mit den vielen Tagesbooten. Überall ratterten die Motoren und Ankerketten und wenn sie verstummten, drehten die Ausflugsboote die Musikanlage auf. Die schönsten Orte sind eben oft nicht einsam und wir möchten nicht wissen, wie es hier im August aussieht!
Tagsüber sah es so aus. In alle Richtungen:
Kommentare