Passive Sicherheit
Wir sind in eine Flaute gefahren und mussten viel mehr Motoren als geplant 😖. Flauten sind gute Gelegenheiten nachzudenken, z.B. über passive Sicherheit.
Für unserem ausgefuchsten Plan, mit dem wir dem sehr starken Nachmittagswind aus dem Weg gehen wollten, war es notwendig sehr früh (06:00!!!) den Anker in Coda Cavallo zu lichten.
Unser Plan ab 6:00Uhr
Anschließend wollten wir immer hoch am Wind um so weit wie möglich nach Südosten segeln, denn der moderate Wind sollte von Südwest nach Südost drehen und in der angezielten Ankerbucht Spiagga Delle Dunes auf 24kt zunehmen.
Mit diesem Plan hätten wir ca. 14:00 bei moderatem Wind und Tageslicht gut den Sandboden in der Bucht erkennen können (siehe Ankerfahrung bei Dunkelheit). Das war unsere passive Sicherheitsstrategie „Gehe den Problemen aus dem Weg“.
Immerhin: 06:00Uhr gab es einen schönen Sonnenaufgang. Und mal ehrlich: Sonnenuntergänge fallen uns öfter ohne soviel Mühen zu.
Gefrühstückt wurde erst unterwegs.
Leider ging der Plan nicht auf, denn der viel schwächere Wind in Kombination mit den hohen Wellen zwang uns zu Motoren.
Und trotzdem war das Endergebnis gut, denn wir sind sogar schon um 11:00 Uhr in der Bucht angekommen (mit Motor fahren wir 5kn in die optimale Richtung und unter Segel mit nur 3kn im Zick-Zack).
Und nun zahlte sich die passive Sicherheit aus: Viel früher und stärker setzte der Wind ein. Er wurde ab 13:00 schon so stark, dass wir nicht mit dem Dinghy zum Strand konnten.
Aber wir konnten die 200m mit Minimalausrüstung, GoPro und etwas Münzgeld schwimmen.
Nach ungefähr 100m in der einsamen Bucht kreuzte doch tatsächlich ein italienischer Schwimmer unseren Weg - komischer Zufall! Ein paar Takte mit dem Italiener - er sagte uns, dass es hinten an den Felsen nichts interessantes zum Schnorcheln gibt und dann bestätigte er, dass es ganz rechts am Strand eine Bar gibt:
Kommentare